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Vortragsveranstaltung am 02.05.2024, 19:30
Zusammenleben zwischen Tradition und Moderne in Lübeck:
Wie Wohnstrukturen sich auf Leben uund Gemeinschaft auswirken
Referentin:Helga Martens
Ein Rückblick in die Geschichte der Entwicklung der Besiedlung Lübecks zeigt, wie stark Wohnstrukturen und Formen des Zusammenlebens von den jeweiligen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen geprägt sind. Gerade in Lübeck trafen schon früh dynamische bürgerlich-städtische Strukturen und ländlich-feudale Traditionen aufeinander. Die Industrialisierung führte zwar zu großen Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur mit entsprechenden Wohnformen, doch auch heute noch lässt sich dieses städtisch-ländliche Spannungsfeld erkennen.
Neben Bezirken mit Bürgerhäusern und unterschiedlichsten Arbeitersiedlungen gibt es immer noch die “Lübschen Güter“ und Lübecker Dörfer. Entsprechend haben sich unterschiedlichste Wohnformen und Gemeinschaften entwickelt.
Helga Martens * hat sich als Autodidaktin seit langem intensiv mit der städtischen Besiedlung Lübecks seit der Industrialisierung befasst. Sie gibt einen Überblick über die Entwicklung einzelner Stadteile und die sie prägende Wohnformen. Seien es “Mietskasernen“, Werkswohnungen oder Siedlungen zur Schaffung von Wohneigentum, Schlichthäuser , Hochhäuser oder Siedlungen von Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern, oder Dörfer – in ihnen bilden sich spezifische Wohnformen heraus, welche das gemeinschaftliche Miteinander prägen. Gibt es gemeinschaftliche Ziele ? Wie sind sie strukturiert ?
Für Bewohner*innen eines Wohnprojekts wie z.B. Gut Mori , die am “Gemeinschafts-Aspekt“ Interesse finden, wird der Vortrag manche Hinweise und Anregungen bieten !
*Helga Martens ist Ruheständlerin, hat lange bei der Stadt Lübeck gearbeitet und kennt sich in der Lübecker Stadtgeschichte gut aus. Sie hat sich an unterschiedichen Initiativen beteiligt und u.a. eine Dokumentation verfasst : „Lübecker Wohnhäuser- städtische Besiedlung seit der Industrialisierung“, 2021, Hrsg. “Verein für Lübecker Arbeiter-und Industriekultur“